Ende September 2001 haben wir für ein paar Tage das Elsass besucht.

Grundlage waren ein ADAC- und ein Dumont- "Reisen für Genießer" Reiseführer.

 


Guebwiller und Rouffach

Den Samstag hatten wir im Breisgau bei einem Gartenseminar verbracht und waren am Sonntag Richtung Colmar gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir die Kirchen von Guebwiller besichtigt und waren ausserdem in Rouffach. Zwei schöne Städte mit interessanten alten Häusern. In Rouffach haben wir in einer Winstub zu Mittag gegessen.

 


 


Colmar

Am späten Nachmittag kamen wir in Colmar bei unserem Hotel (Le Maréchal) an. Es liegt nahe dem Altstadt-Zentrum in einer Gegend, die sich "Petit Venise" (Klein Venedig) nennt. Es ist das grüne Gebäuse auf dem Bild links. Ein Haus aus dem 16. Jhd mit hübschen vewinkelten Zimmern und modernen Badezimmern (Whirlpool oder Mehrstrahldusche). Ausserdem ist ein sehr gutes (und nicht ganz billiges) Restaurant dabei. Wenn man nur wenige Tage bleibt wird man aufgefordert dort wenigstens einmal zu Essen. Am ersten Abend haben wir uns aber mit Flammkuchen in einem einfachem Lokal begnügt.

 

Wir sind vorher noch durch die Altstadt gelaufen und waren von den ganzen alten und meist recht farbenprächtigen Häusern sehr angetan.

Auf dem Bild rechts ist eines der besten und teueresten Restaurants Colmars zu sehen, das "Fer Rouge".

 

 

 

 

Zu den bekanntesten Gebäuden gehören das Maison Pitzter (hier links) und das "Maison de Tête", ein altes Haus aus dem 16 Jhd. Rechts der namensgebende Erker und ein Blick in den Innenhof. Das Maison de Tête" beherbergt ein Hotel und ein Restaurant.

 

Nicht versäumen sollte man das Museè "Unter Linden" mit dem Issenheimer Altar.

 

 


Riquewihr

Am Montag habe wir zunächst Riquewihr besichtigt, der Ort mit einem der schönsten Stadtbilder des Elsass. Dort wollten wir die ersten Weine probieren, doch in der Probierstube von Dopf und Irion wurden wir ignoriert. Beim nächsten Winzer in Rohrschwihr hatten wir auch Pech, allerdings aus verständlichen Gründen. Auch Winzer wollen mal zu Mittag essen und haben zwischen 12 und 14 Uhr geschlossen.

 

 

 

 

 



Haut-Koenigsbourg

Statt dessen habe wir dann Haut-Koenigsbourg besichtigt. Eine imposante Festung, aber recht künstlich. Der Grundstein ist alt, aber der größte Teil der Burg ist eine Rekonstruktion von 1900. Bei gutem Wetter hat man von dort oben einen tollen Blick. Wir hatten damit leider Pech. Am Nachmittag haben wir dann doch noch Weine probiert. Zunächst in Andlau bei Marc Kreydenweiss. Einer der besten Winzer im Elsass. Dann waren wir noch in Nothalten bei Julien Meyer. Auch hier gab es einen netten Empfang und eine ausgiebige Verkostung.

Mehr zu den Winzern, die wir besucht haben erfahrt ihr weiter unten.

 

 

 

 

 



Eguisheim

Auf Dauer war uns das Hotel in Colmar zu kostspielig und wir haben uns für die letzten beiden Nächte ein Zimmer in Eguisheim genommen. Das Hotel liegt direkt am Marktplatz und hat sehr individuell gestaltete Zimmer.

An diesem Marktplatz liegt auch die Kirche von Papst Leo IX.
Er wurde in Eguisheim geboren und man hat ihm zu Ehren diese Kirche gebaut. Sie ist ein bißchen kitschig aber ganz sehenswert.

Sehenwert ist der ganze Ort. Er ist voller Blumen, selbst in den kleinsten Fenstern stehen welche.

Ausserdem hat er eine Winzer-Kooperative, die unter dem Namen "Wolfberger" gute Weine und interessante Cremants produziert.

 

 


Weine und Winzer

Wir haben über 80 Flaschen Wein aus dem Elsass mit nach Hause genommen. Es passte keine Reisetasche mehr in den Kofferaum.

In der Woche wurde gerade mit der Ernte der Trauben für den Cremant begonnen. Die Lesezeitpunkte sind staatlich vorgegeben.

Übrigens sprachen alle Winzer beziehungsweisen die Familienangehörigen und Angestellten in der Probierstube deutsch. Wir haben auf französisch begrüßt und die Antwort kam immer auf deutsch.

Wie schon erwähnt waren wir bei Marc Kreydenweiss in Andlau und Julien Meyer in Nothalten und haben dort sehr gute Weine verkostet und gekauft.

Die Probierstube von Mark Kreydenweiss ist sehr hell und modern. Es war sehr interessant zu kosten wie sich die verschiedenen Lagen und Böden auf die Weine auswirken.

Am 2. Tag waren wir bei René Muré in Rouffach, sie haben uns auch sehr nett empfangen. Die Weine aus ihrer Top-Lage Clos St. Landelin werden unter dem Namen dieser Lage verkaufen, alle anderen unter René Muré.

Auch bei Dirler-Cadé in Bergholtz wurden wir sehr freundlich empfangen.

Interessant und nicht zu versäumen ist ein Besuch bei Seppi Landmann in Soulzmatt. Die Weine sind sehr gut, zum Teil mit interessanten Etiketten und Seppi Landmann hat eine wunderbare und unnachahmliche Art seine Weine zu präsentieren. Ausserdem sind sie fast nur über Subskription zu beziehen.

Sehr kühl war der Empfang bei Colette Faller und ihren Töchtern in Kaysersberg. Die Domain Faller produziert auch sehr gute Weine aber wir hatten das Gefühl zu stören. Schade.

Daür haben uns am dem Tag aber Mme Breitel in Saint Hippolyte und Charles Schleret in Turckheim sehr nett empfangen. Bei beiden haben wir ausser Weißweinen wie beiden den anderen Winzer auch hervorragende Pinot Noirs gekauft.

Anschliessend waren wir noch bei der Eguisheimer Winzengenossenschaft, die das ganze recht professionell betreiben. Man kann dort eine große Auswahl an Weinen, Cremants und Bränden verkosten, die alle freundlich erklärt werden. Gut wenn man dann nicht mehr fahren muß.

Auf dem Weg nach Hause haben wir noch die Probierstube von Rolly Gassmann in Rohrschwihr besucht. Seine Weine sind erheblich fruchtiger und runder als die der anderen Top-Winzer. Dort haben wir gleich eine 12er Kiste gekauft.


Unsere persönlichen Tipps für das Elsass

Eigentlich habe wir keine direkten Tipps, es sind mehr Anmerkungen. Das Reisen an sich ist unproblematisch. Bei gutem Wetter sind die Touristen-attraktionen wie Riquewihr stark überlaufen.

Die meisten älteren Menschen sprechen deutsch, bei den jüngeren Elsässern ist das aber nicht mehr so ausgeprägt.

Das hochgelobt Essen ist Geschmackssache. Wer aber nicht auf Innereien oder Sauerkraut steht, dessen Auswahl auf der Speisekarte ist oft sehr beschränkt.

Die Winzer bzw. ihre Probierstuben haben fast alle zwischen 12 - 15 ein bis zwei Stunden Mittagspause. Die meisten sind sehr nett, bei denen mit berühmten Namen kann man wohl mal Pech haben. Eigentlich verkaufen sie ihren Wein kistenweise, stellen aber auf Wunsch auch Kisten individuell zusammen. Das kennen sie von den Deutschen schon.

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zuletzt geändert
am 29.01.2003